Mit Beiträgen von Birgit Ohlsen und Günter Opitz-Ohlsen
Alles geht
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Monsenstein und Vanderdat, 2012
Am Ostersonntag des Jahres 2008 rettet der Chronist Samuele Zaccaria ein paar noch für seine Zwecke verwendbare Gegenstände aus den Überresten eines bis auf die Grundmauern niedergebrannten Backhauses. Einzige Bewohnerin dieses Häuschens war während der vergangenen Tage eine Frau namens Juliane K.. Nach einer nicht näher benannten Enttäuschung in der Hauptstadt ist sie fluchtartig in ihr kleines Refugium im Süden des Landes zurückgekehrt, um in der ländlichen Abgeschiedenheit über ihr weiteres Leben nachzudenken. Aus erst in der Rückschau plausibel werdenden Motiven zeigt Zaccaria von Beginn an ein besonderes Interesse an Juliane K., das nicht nur persönlicher Natur ist. Er hat auf ihr Kommen gewartet, in seinem Kontor ist längst ein Dossier über sie vorbereitet. In offensichtlicher Kenntnis ihres bisherigen Lebens sieht er sie als Gegenstand seiner anthropologischen Forschung; als Puppensammler und -Spieler hingegen betrachtet er sie als Sammelobjekt. |
Jorinde im Schloss
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Wiesenburg-Verlag, Schweinfurt. 2003.
Ein Schloss und ein Schlüssel – um diese beiden zentralen Begriffe rankt sich das Geschehen in der vorliegenden Erzählung. Eine Frau stirbt, eine andere, ihre Tochter, begegnet der Sterbenden als Fremde. Gespräche und ein letzter Versuch der späten Annäherung spiegeln sich in den Verrichtungen, die im Verlauf einer Wohnungsauflösung notwendig erscheinen. Ein kleines Kind betritt die Bühne. „Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die sensible Trauerphase einer Tochter und deren Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ein beeindruckendes und berührendes, aber auch bedrückendes Buch, das man gelesen haben sollte, handelt es doch im Prinzip von der Beziehung unter Menschen im Allgemeinen...“ (Lesermeinung bei Amazon) „Eine lohnende Lektüre, poetisch, tiefgründig, sprachlich sensibel und genau - bis in die letzten Verästelungen.“ ( Taunuszeitung Bad Homburg)
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